EQUITY das EU-Projekt für Menschen mit Behinderung

Der heurige Integra-Cup war einfach fantastisch. Zum 14. Mal ist dieses Kleinfußballturnier für Schüler aus Integrationsklassen ausgetragen worden. Der Bürgermeister von Kapfenberg Manfred Wegscheider hat die Spiele um 9 Uhr eröffnet.

622 TeilnehmerInnen waren mit Freude dabei!
Junge Menschen mit und ohne Behinderung aus Slowenien und der Steiermark verbrachten auf Einladung des ÖZIV (Österreichischer Zivil-Invaliden Verbandes) Landesgruppe Steiermark einen Sporttag im Franz Fekete Stadion in Kapfenberg. 21 Mannschaften aus der Steiermark und 5 aus Slowenien waren an diesem Wettbewerb beteiligt. Auf vier Plätzen sind die Spiele gleichzeitig durchgeführt worden, wobei in jeder Mannschaft mindestens ein Kind mit Behinderung am Platz war. Das schöne dabei war, das die Kind mit Behinderung meistens nicht zu erkennen waren, es war einfach gelebte Inklusion wie man es sich nur wünschen kann. Im ganzen waren weit über 300 Jugendliche an den Spielen beteiligt.
38 Mitglieder des ÖZIV-Steiermark, vor allem aus der Bezirksgruppe Bruck/Kapfenberg haben für den reibungslosen Ablauf gesorgt.

Veranstaltung im Rahmen von EQUITY - Zusatzprogramm
Da die Veranstaltung heuer im Rahmen des EU-Projekts Equity durchgeführt wurde, ist ein adaptiertes Programm für Menschen mit Behinderung entwickelt worden. Dieses Zusatzprogramm war wirklich toll und hat für Spannung und Überraschung bei Groß und Klein gesorgt. Es sind dabei Menschen mit und ohne Behinderung gemeinsam unterwegs gewesen. Als erster Parallelbewerb waren 2,5 km Geländelaufen angesagt, der durch John J Rambo geführt wurde. Danach sind Nordic Walker über die gleiche Strecke gegangen und wurden von Werner Biro geleitet.

Eine halbe Stunde später sind dann Rollstuhlfahrer zu zwei Stadionrunden gestartet. Unsere Vanessa Schantl hat dabei allen gezeigt was ihr neuer Rolli alles kann. Die Regie hat auch da bestens funktioniert, die Rollstuhlfahrer sind gerade mit ihren Runden fertig gewesen, als die ersten Nordic Walkern zum Endspurt in das Stadion eingebogen sind. Obwohl beim Rollstuhlfahren eigentlich der olympische Gedanken vorherrschen sollte, war bei den Rollifahrern der Wille schneller als der Nachbar zu sein nicht zu übersehen. Schneller, weiter, besser ist auch bei Menschen mit Behinderung ein Anspruch an sich selbst.

Weitere Möglichkeiten sich aktiv zu bewegen waren drei Kletterwände. Mitglieder der Bergrettung haben die Kletterer mit Seilen gesichert, so haben unter anderem auch Querschnittgelähmte den Aufstieg gemeistert. Der Andrang zu dieser Sportanlage war riesig, die Kletterer sind in langen Reihen angestanden.

Ein Stück weiter hat die Werkfeuerwehr Böhler den Kindern die Möglichkeit geboten einmal mit einer richtigen Spritze selbst Wasser mit vollem Druck zu spritzen. Auch an dieser Station konnte man nur freudige Kinderaugen sehen. Der Tophit waren allerdings 10 Trikes mit ihren Fahrern die mit den Jugendlichen aber auch mit Erwachsenen ihre Runden gedreht haben. Diese mit hochvolumigen Motoren und vielen PS ausgestatteten Dreiräder haben einen tollen Sound und eine traumhafte Beschleunigung. Sie waren der absolute Renner und während der ganzen Veranstaltung überlaufen.

Für das leibliche Wohl war bestens gesorgt, beim Eingang gab es bereits zwei Wurstsemmeln im Jausensackerl. Ansonsten konnte man den ganzen Tag zwischen Schoko- oder Nougatriegel oder Muffins wählen oder auch alles durcheinander naschen. An Getränken hat es eine breite Auswahl gegeben und mittags sind die Mitglieder des roten Kreuzes mit ihrer Gulaschkanone für alle da gewesen.

Siegerehrung - dabei sein war alles!
Um 15 Uhr waren die letzten Spiele beendet und dann gab es die Siegerehrung. Zur Erinnerung an diesen Tag hat jeder Jugendliche ein EQUITY-Leibchen erhalten und es war für 622 Teilnehmer ein Erlebnis der besonderen Art.

Sport verbindet über Grenzen hinweg, es gab auch keinen Unterschied zwischen Menschen mit und ohne Behinderung an diesem Tag. Genau das sind die Intentionen und Ziele des EU-Projekts EQUITY.

Sport und Menschen mit Behinderung
Durch die Aktivitäten des grenzüberschreitenden Projekts EQUITY ist bei den Sportvereinen das Interesse geweckt worden, Menschen mit Behinderung auch zu ihren Mitgliedern zu zählen. Es liegt nun bei den Menschen mit Behinderung selbst auf die Vereine zuzugehen. Sport ist für alle gut und notwendig, umso mehr für Menschen mit Behinderung. Er ist zur Erhaltung der Beweglichkeit und zur Stärkung der Muskeln wichtig. Es geht aber nicht nur um die Erhaltung der Gesundheit. Es ist auch die Psyche die verbessert wird. Nachdem man Sport meistens gemeinsam mit anderen treibt ist er auch kommunikativ und man mit gleichgesinnten Sportlerinnen und Sportlern zusammen.